Vorwort
Der Begriff der Auslagerung ist in der Wirtschaft ein altbekanntes Thema. Heute präsentiert sich dieses Thema in leicht variierter Form, in einem neuen Gewand und in einem neuen Namen: Outsourcing
Im gegenwärtigen Geschäftsleben wird dieses Schlagwort in einem Atemzug mit “Lean Production” und “just in Time” genannt. Diese drei Begriffe sind in der Tat als eine Art “magisches Dreieck” des neuen Wirtschaftsdenkens zu verstehen, denn die Anfangsfrage all dieser Konzepte basiert auf der Überlegung “Make or Buy”.
Währen sich in den USA schon ein umsatzträchtiger Absatzmarkt entwickelt hat, wird Outsourcing in Deutschland von den meisten Betrieben lediglich zur Kenntnis genommen. Die exakten Gründe für die - im internationalen Vergleich eher zögernde Haltung der deutschen Industrie - speziell bei der Nutzung von EDV-Dienstleistungen - sind nicht bekannt. Eine erhebliche Rolle spielen sicher Informationsdefizite. In der Tat werden von der Fachpresse zum Großteil nur Einzelaspekte des Themas beleuchtet. Es mangelt regelrecht an Literatur; objektive Gesamtdarstellungen in Buchform fehlen völlig.
Schon allein aus diesen Gründen sind bei Outsourcing-Überlegungen - mehr wie bei allen anderen betriebswirtschaftlichen Überlegungen -
- genaues Abwägen der Vor- und Nachteile
- Betrachtung der personellen Konsequenzen
- sowie die Untersuchung sich auf dem Markt abzeichnender Entwicklungen
besonders kritisch zu prüfen
Von der vorliegenden Arbeit soll und kann natürlich keine allgemein gültige Antwort für oder gegen Outsourcing erwartet werden. Das Ziel besteht vielmehr darin, das Outsourcing-Konzept als eine neue Organisationsform darzustellen, die genauso Risiken wie auch Chancen birgt, welche es herauszuarbeiten gilt.

Fazit
Die Untersuchung hat gezeigt, dass das Outsourcing-Konzept im allgemeinen für alle Unternehmensgrößen, Branchen und Abteilungen interessant sein kann. Outsourcing birgt ein Menge Chancen in sich, jedoch sollten die Risiken auch nicht unterschätzt werden.
Outsourcing ist im Prinzip eine langfristige Make-or-Buy Entscheidung, ausgeführt durch Spezialisten. Durch diese relativ offene Beschreibung entstand natürlich eine grosse Anzahl von Outsourcing-Varianten, wozu auch das Insourcing zählt.
Bei so vielen Möglichkeiten ist es natürlich nicht verwunderlich, dass keine allgemein gültige Aussage pro oder contra Outsourcing gemacht werden kann. Jedes Unternehmen muss durch sorgfältige Analysen herausfinden, ob und in welchem Maße ein Auslagerung in der speziellen Situation sinnvoll wäre.
Die größte Barriere des Outsourcing sehe ich persönlich im nicht genügend geklärten Begriff. Viele Leute - auch Unternehmer - können mit dem Begriff gar nichts anfangen, andere setzen ihn - aus welchen Gründen auch immer - mit Stillegung von Betriebsteilen und Massenentlassung gleich. Erklärt man dann, dass zum Beispiel so alltägliche Dinge wie
- der Kauf eines Anzugs
- das Leasen eines Fahrzeugs oder
- das Abonnieren einer Zeitung (=Informationsbeschafung)
nichts anderes als Outsourcing sind
--> weil diese Entscheidungen aufgrund einer Make-or-Buy Überlegung unter dem Gesichtspunkt des Spezialistentums und der Langfristigkeit getroffen wurden, erntet man meist Erstaunen.
So ist es beim Outsourcing letztendlich nur der Begriff, der im wahrsten Sinne des Wortes populär gemacht werden muß. Hier wäre also Aufklärung dringend erforderlich und wünschenswert.

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